Notizen

    Bye, bye Facebook

    Warum ich nicht mehr auf Facebook bin

    Vor einer Weile schon, habe ich die Facebook App auf meinem Handy gelöscht. Sie war ein Zeitfresser und absolut sinnlos. Hat mich weder wirklich informiert, noch mich glücklicher gemacht. Hinzu kam, die Anzeigen wurden immer unheimlicher. Facebook macht einfach wahnsinnig viel mit Geomarketing und so kam es schonmal vor, dass ich als Anzeige sah, was meine beste Freundin, meine Nachbarin, meine Kollegen gerade beschäftigte.

    Facebook nervt. Und zwar seit Jahren schon.

    Seit unserer ARD-Dokumentation „Facebook – Milliardengeschäft Freundschaft“ 2012, seitdem beschäftige ich mich damit, wie das Netzwerk die Daten seiner Nutzer ausbeutet. Als wir damals Mark Zuckerberg interviewten, wiederholte er beinahe mantraartig einen Satz: „We want to make the world more open and connected“, er war beinahe in jeder Antwort enthalten und viel anderes hat er (egal welche Frage wir auch stellten) eigentlich nicht gesagt.

    Nie war so deutlich, so offensichtlich, wie seit den Enthüllungen zu Cambridge Analytica, dass dies nur die eine Hälfte der Wahrheit war. Immer wieder haben Datenschützer, IT-Securityexperten, Internetvordenker davor gewarnt: „Ihr seid das Produkt, ihr seid nicht der Kunde, ihr werdet ausgebeutet“, doch es gab keinen echten „Fall“, kein Beispiel, keinen Whistleblower. Jetzt gibt es ihn und gerade deshalb ist es Zeit, Facebook den Rücken zu kehren.

    Facebook ist langweilig

    Der Newsfeed ist langweilig und das schon seit Langem. Kaum jemand (aus meinem Umfeld) postet noch Privates (das läuft alles über Whats App), kaum jemand postet schöne Fotos (das läuft über Instagram) und News gibt es auch nicht wirklich (das läuft über Twitter).

    Deshalb: Bye, bye Facebook (ich bin aber noch auf Whatsapp, Instagram und Twitter ;)

    Silicon Valley - Meet and Greet

    Stanforduniversum

    Gemeinsam mit dem Journalistenstipendium „Tauchgänge in die Wissenschaft“ bin ich vier Tage im Silicon Valley unterwegs gewesen. Im Lab für Artificial Intelligence an der Stanford University durften wir einen Tiefsee-Roboter steuern und bekamen Insights nicht nur in die Universität an sich, sondern auch in viele weitere spannende Fachbereiche.

    Facebook, Google und die Gründerszene

    Auf dem Weg zum Facebook Campus sind wir an einem riesigen, kilometerlangem Neubau vorbeigefahren. Es hörte und hörte einfach nicht auf. Was das war? Der neue Facebook Campus. Wir haben dann allerdings noch den „alten“ besichtigt.

    Eine Kleinstadt für rund 10.000 Mitarbeiter. Die sind vor allem jung, männlich und weiß. Das Essen ist auf dem Campus umsonst, genauso wie Zutritt zur „Bastelwerkstatt“, eine Holz- und Papierwerkstatt. Gearbeitet wird im Großraum, wobei Mark Zuckerberg wohl auch inmitten der Mitarbeiter an einem der langen Tische sitzt (wenn er da ist).

    Während unserer Silicon Valley Tour haben wir zahlreiche Gründer kennen gelernt und durften auch in das ein oder andere Start Up hereinschauen. Besonders interessant ist, aus unserer Sicht, der Gründergeist – die Begeisterung mit der die Menschen hier neues ausprobieren wollen und mit welchen Enthusiasmus sie an ihre Projekte glauben (und sie auch verkaufen).

    Gehälter und Mieten sind in der Bay Area mittlerweile astronomisch. Ein kleines Apartment in San Francisco kostet monatlich um die 4500 US-Dollar Miete und die kleinen Holzhäuschen im Valley sind zum Teil eine Million wert. Viele Gehälter der großen Tech-Konzerne sind entsprechend, so dass sich die Leute das auch leisten können. Verloren haben die, die das nicht verdienen, die Kassierer, die Taxi-Fahrer und viele, viele, die die Infrastruktur am Leben erhalten. Gegensätze prallen hier sprichwörtlich aufeinander.

    Bundeshack

    Angriff auf die Bundesregierung

    Als ich Anfang 2017 einen IT-Security Experten zum Thema „Sicherheit der Bundesregierung, Sicherheit des Parlaments vor der Bundestagswahl“ interviewt habe, gab er ein bemerkenswertes Zitat, an das ich an diesen Tagen eigentlich ständig denken muss.

    Es ging damals die ganze Zeit um das Thema „Sicherheit von den Wahlen“, also was jetzt noch sicher gemacht werden muss, damit die Wahlen nicht beeinflusst werden können, worauf die Regierung, worauf das Parlament achten muss. Darauf angesprochen sagte er: „Jetzt (fünf Monate vor der Wahl) brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen, denn die Angreifer, die sind schon längst drin“. Gruselig prophetisch, wie wir heute wissen.

    Heute Deutschland, morgen Schweden, übermorgen Südamerika.

    Die Angreifer, sie kamen leise und sie schlummerten (monate)lang. Soviel ist bis heute bekannt. Für mich einer der interessantesten Aspekte, dass vergleichbare Angriffe in einem ähnlichen Zeitraum weltweit beobachtet wurden. Das ergibt Sinn, denn warum sollten staatliche Hacker, die auf Informationen aus sind, nur ein einziges Ziel angreifen. Nein, der Angreifer auf Staatskosten kommt morgens ins Büro und arbeitet dann seine Liste ab. Natürlich werden weltweit Länder infiltriert. Heute Deutschland, morgen Schweden, übermorgen Südamerika.

    Und erst Monate später beginnt man sich zu bewegen. Dabei geht es immer darum nicht aufzufallen, sich möglichst ruhig zu verhalten und Informationen langsam heraus zu transferieren. Genau dieses Vorgehen konnte man auch hier beobachten.

    Meine Einschätzung dazu, in der Tagesschau, hier: